Einige Menschen finden Ouro Preto zu touristisch, andere sagen, es herrsche eine ganz spezielle Atmosphäre dort, wegen der allein es sich lohnen würde hinzu fahren. Aber als ich angekommen war und nach etwa zehn Minuten das hübscheste Café des historischen Zentrums ausfindig gemacht hatte, dachte ich, dass hier zumindest eine ideale Arbeitssituation herrscht.
Ich saß draußen und trank den für hier typischen Cappuccino mit jeder Menge Schokolade darinnen und konnte zur Rechten über die hübschen Hausdächer hinweg auf die ebenso hübschen grünen Hügel Ouro Pretos sehen und zu so früher Stunde, waren es auch nur eine Handvoll Touristen, die an mir vorbeilief. Was man in Ouro Preto vor allem tut, ist sich die Kolonialkirchen von Innen anzusehen und in den vielen kleinen Souvenirläden shoppen zu gehen. Ich habe mir die Igreja São Francisco de Assis von Innen angesehen, die eine durchaus liebevoll gestaltete Deckenbemalung hatte (ca. 1774) und habe für eine Weile auf dem Hauptplatz gesessen, auf dem junge gutaussehende Menschen im Strandoutfit, eine Wasserschlacht veranstalteten.
Weil mir mehrfach gesagt worden war, dass es im „Paso“ eine der besten Pizzen Brasiliens (bzw. „der Welt“, ein Girl, dessen Namen mir gerade entfallen ist) gibt, habe ich dort eine Pizza gegessen und sie war wahrlich sehr gut.
Dann bin ich wieder arbeiten gegangen in meinem neuen Lieblingskaffee und habe dazu ein Bier getrunken. Und dann bin ich nach Hause gefahren. (Was mir mit diesem Text wirklich nicht gelungen ist: klarzumachen, dass dieser Tag vielleicht für so manchen eher ein langweiliger Tag gewesen wäre, aber für mich war es ein ausgesprochen netter, gechillter Tag. Über den es aber einfach nicht mehr zu sagen gibt. Und über den ich vielleicht auch geschwiegen hätte, gäbe es nicht ein paar Fotos dazu, die nicht zu meinen schönsten Fotos gehören, weshalb sie von Text begleitet werden müssen). Schluss jetzt.
Leave a Reply